Vereinsausflug

4. Sep. 2025

Tausend Wege führen nach Rom, mindestens zwei nach Duvendiek

💚
Auch wunderbare Tage gehen vorbei – Rückblick auf einen wunderschönen Vereinsausflug

In diesem Jahr führte uns der gemeinsame Ausflug zur Solidarischen Landwirtschaft Stralsund, dem Mitmachbauernhof in Duvendiek.

Bei prächtigem Sonnenschein und guter Laune trafen sich die gut vorbereiteten Radler um 10 Uhr am alten Zooeingang

und strampelten die 12 km über Klein Kordshagen und Krönnevitz nach Duvendiek. Für unterwegs gab es Energiebooster und Fragen zu Feld und Flur,

über die jeder Teilnehmer schon während der Fahrt mal nachdenken konnte. Die Herausforderung über asphaltierte Straßen, Radwege, Kopfsteinpflaster und ausgefahrene Senken und Feldwege wurde von allen meisterhaft bewältigt. Ein Hoch auf den Jüngsten unter uns – Felix – und den mit Kinderanhänger fahrenden Jan mit seiner Flora! Sie haben die Strecken mit Bravour gemeistert.

Die Felder waren bereits abgemäht und für die Winteraussaat vorbereitet. Unterwegs zeigte uns Markus den Seeadlerhorst an einem Soll. Der Spätsommer mit zahlreichen Früchten war nicht zu übersehen: die Holunderbeeren hingen blau am Strauch, Mirabellen lagen unten und die Fruchtstände des Hopfens leuchteten am Wegesrand.

Auf dem Hof erwarteten uns bereits Katy und Ingo, ihre gegenwärtigen Hofgäste, die Hündin Kira, die vietnamesischen Hängebauchschweine, die Katzen mit ihren süßen Jungen und der Duft des prächtig gewachsenen Gemüses auf den Beeten. Welch schönes Ankommen!

Mit einem frischen Kaffee oder Wasser für jeden erklärte Ingo im Schatten des riesigen Walnussbaumes, was die SoLaWi Stralsund ausmacht, wie sie sich organisiert, wie sie Gemeinschaft initiiert und wie sie wirtschaftlich bleibt.

Inzwischen ist der Hof BIO-zertifiziert. Besten Dank für diese Qualität! Das zunehmend breite Aufstellen mit Hofladen und Verkauf von Überproduktionen an Restaurants oder an die Marktschwärmerei gibt ein Gefühl der Sicherheit und Konstanz. Neu hinzu kommt die Bauernhofpädagogik. Ein Hof zum Spüren und Mitmachen, wo die Landwirtschaft für Kinder in realem Tun und Anfassen eine neue Dimension bekommt. Die Veränderungen auf dem Hof zur selbstversorgenden Energiegewinnung mit Solar und Miniwindrädern, der Raumgewinnung für die Gästegruppen und dem Hofladen

sowie der Ausstattung mit dem Herzhäuschen sind überall zu sehen. Ein ganz wesentlicher Aspekt bleibt jedoch auch die Herzlichkeit, mit der jedermann auf dem Hof willkommen geheißen wird. Damit wird der Hof auch zu einer friedvollen Oase der Ruhe, des sich Erdens und sich angenommen Fühlens.

Anschließend wurde das Quiz der Radler aufgelöst. Durch die mit dem Auto angereisten Teilnehmer und die Hofbewohner wurde aus den Buchstaben zur richtigen Antwort ein Wort gesucht.

Mit viel Freude ergab das Puzzle letztendlich das passende Motto: „MITEINANDER“.

Die theoretischen Erläuterungen endeten mit einer Führung über den Hof.

In zwei Gruppen staunten wir über die geförderten Anschaffungen, die Möglichkeiten und die bestellten Beete. Dem Gemüse den richtigen Namen zuzuordnen, war nicht immer einfach. „…Ach so, Zuckerhut – ein Salat? Aha!…“ Die unzähligen Kürbisse beeindruckten, aber auch die prallen Salate und üppigen Kohlfelder. Für den Winter ist gesorgt! Die Krönung sind die leckeren verschiedenen Tomaten, die in den Gewächshaustunneln leuchten und verkostet wurden.

Nun wurde es Zeit, die Gemüsesuppe und das von Anke gebackene Brot zu verköstigen. Markus spendierte dazu Softgetränke. In gemütlicher Runde wurde an blumengedeckten Tischen gegessen.

Zum Dank für die vielen Mühen durch Katy und Ingo haben sich unsere 24 Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt und etwas Hilfe eingebracht. Es wurde die Totholzhecke erweitert, Zwiebeln geerntet und Altwaben der Bienen eingeschmolzen. Katy und Sabine haben die Bienen in Vorbereitung auf den Winter gefüttert.

Zum Abschluss dieses herrlich sommerlichen Tages gab es Kaffee und Kuchen. Dank an die Bäckersleut Markus, Antje, Dagmar, Sabine und Katy. Auch hier war durch das gelebte Füreinander leckere Vielfalt entstanden. Wie in einem Freiluftcafé schwatzten alle Teilnehmer miteinander, niemand wollte so recht diese schöne Atmosphäre verlassen.

Doch in Angesicht von mindestens 14 km Heimweg über Preetz, Schmedshagen und Kedingshagen brachen die Radler gegen 17 Uhr auf. Wir verabschiedeten uns von herzlichen Gastgebern, von den Autoreisenden und traten, bereits etwas erschöpft, in die Pedalen. Glücklich, dankbar und zufrieden verabschiedeten wir uns voneinander in Stralsund. Es war ein wirklich wunderbarer Tag!

Sabine, 31.08.2025